Nach dem Ausgang der Kommunalwahl im September gratulierte der Verein DUGay e.V. (Verein Duisburger Lesben und Schwule) den gewählten Ratsfraktionen im Rat der Stadt Duisburg zu ihrer Wahl und wünschte ihnen einen guten Start in ihre Ratsarbeit. Im Vorfeld der Wahl erstellte der Verein einige Wahlprüfsteine zu verschiedenen LSBTIQ-Themen und bat die Fraktionen hierzu Stellung zu nehmen.

Alle Fraktionen taten dies und freuten sich auf eine Zusammenarbeit und stellten eine Fokussierung des Themas in Aussicht und waren sehr gesprächsbereit. Dies schienen eventuell nur Wahlversprechungen zu sein.

Anfang November 2020 bat der Verein DUGay e.V. die Fraktionen um die Nennung einer Ansprechperson in ihren Reihen zu LSBTIQ-Themen. Dies sollte den direkten Draht zu den Fraktionen vereinfachen und so für wichtige Themen wie ein schwul-lesbisches Zentrum, die queere Seniorenarbeit, queere Aufklärungsprojekte an Schulen oder KITAs oder aber Veranstaltungen im Rahmen des Christopher-Street-Days einen schnellen Austausch ermöglichen. Hierzu warben die einzelnen Parteien ja im Rahmen des Wahlkampfes. Der Austausch und der unmittelbare Kontakt waren für die Grünen und die SPD besonders wichtig, aber auch andere Parteien baten um den Austausch.
Als Reaktion auf die Anfrage des Vereins antwortete lediglich die Fraktion der FDP und nannte mit Kira Schulze Lohoff eine direkte Ansprechpartnerin sowie die Fraktion JungesDuisburg und nannte die Fraktionsgeschäftsführerin Frau Zehra Sarsik als Ansprechpartnerin.

Die anderen Parteien zeigten bislang keine Reaktion und hielten es auch nicht für nötig, eine Rückmeldung zu geben. Hier stellt sich für die LSBTIQ-Community in Duisburg die Frage, wie Ernst den Parteien das Thema eigentlich ist. Es bleibt offen, ob die hochgesteckten Forderungen im Wahlkampf für ein queeres Zentrum wirklich von den Parteien verfolgt werden wollen. Wie sieht es mit einer finanziellen Unterstützung für den CSD oder die Aufklärungsarbeit von SchlauDuisburg aus?